Weinreben im Garten sind am Spalier, an der Hauswand oder als Bepflanzung eines Rankpavillons ein prächtiger Blickfang, der mit vielen Facetten überzeugt. Im Frühling besticht der Wein mit seinen filigranen Blüten, im Sommer liefert er köstliche Trauben und im Herbst verfärben sich die Blätter in bunten, warmen Farbnuancen.
In unserem großen Ratgeber finden Sie Antworten auf viele Anfängerfragen rund um die Themen Weinreben pflanzen, Wein schneiden und die passenden Rankhilfen für Weinreben.
Dann werfen Sie einen Blick auf unsere witterungsbeständigen Weinlauben aus Metall, die sich ideal für eine üppige Berankung mit Wein eignen.
Wein pflanzen, erziehen und ranken lassen
Welche Sorten von Weintrauben kann man im Garten pflanzen?
Bei der Auswahl der passenden Weinreben sollten Sie sich vorab fragen: Sollen die Pflanzen eine reine Zierde sein? Dann bietet sich wilder Wein an. Wenn Sie aber die Früchte auch naschen wollen, sind Tafeltrauben die richtige Wahl. Diese können Sie direkt von der Rebe pflücken und genießen. Etablierte und beliebte Sorten, die auch resistent gegen Mehltau sind, wären beispielsweise:
- Regent – mit mittelgroßen, knackigen Früchten
- Venus – kernlose, süßliche Früchte
- Muscat Bleu – kernlose Früchte mit feiner Muskatnote
- Boskoops Glorie – sehr robust mit erdig-süßlichem Aroma
Kaufen Sie Ihre Weinreben in jedem Fall bei einem Fachhändler. Dieser bietet die Jungpflanzen in bereits vor-veredelter Form an.
Wann sollte man Wein anpflanzen?
Weinreben lieben Wärme. Daher ist die beste Zeit, um sie zu pflanzen, April bis Mai. Wenn Sie Ihre Pflanzen im Container gekauft haben, können Sie diese bis zum Sommer einpflanzen. Häufig liest man, dass Weinreben auch im Herbst gepflanzt werden können. Allerdings können Nässe- und Frostschäden den jungen Reben zusetzen und diese schädigen. Wir empfehlen daher die Pflanzung im Frühling.
Wann der beste Zeitpunkt ist, um Wein anzupflanzen und weitere wichtige Fragen rund um den Anbau von Weinreben finden Sie hier im Überblick:
Zeitraum | Standort | Tiefe |
---|---|---|
Weinreben lieben Wärme. Warten Sie mit dem Pflanzen bis April/Mai. | Ein sonniger, luftiger Standort ist ideal, an dem sich der Boden leicht erwärmen kann. | Sie können sich am Kulturtopf orientieren: Setzen Sie die Weinpflanzen gut eine Hand tiefer als eingepflanzt im Topf. |
Häufige Fragen zum Thema Wein
Weinreben sind genügsam und relativ anspruchslos. Ein spezieller Boden ist nicht nötig, aber Sie sollten vor dem Pflanzen das Erdreich lockern, denn die Reben sind Tiefwurzler. Außerdem können Sie vorab das Erdreich mit zusätzlichen Nährstoffen anreichern. Ideal ist ein sonniger und luftiger Standort, an dem sich der Boden im Frühjahr leicht erwärmen kann
Da Weinreben tief wurzeln, sollten sie nicht zu flach in die Erde gesetzt werden. Orientieren Sie sich am Kulturtopf: Die Kletterpflanzen werden immer eine gute Hand tiefer eingepflanzt als im Topf. Das Loch sollte dabei mindestens 30 Zentimeter breit sein. Frisch gepflanzte Weinreben freuen sich über Mulch aus Laub und getrocknetem Rasenschnitt oder Rindenmulch.
Es spricht nichts dagegen, Weinreben auf dem Balkon oder auf der Terrasse in einem Topf zu pflanzen, sofern eine Rankhilfe vorhanden ist. Achten Sie darauf, einen möglichst großen und tiefen Topf zu nehmen, um den Reben ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu bieten. Wichtig ist auch, dass der Topf über Löcher verfügt, damit überflüssiges Wasser ablaufen kann und sich so keine Staunässe bildet.
Da Weinreben Kletterpflanzen sind, brauchen Sie eine Kletterhilfe – das können eine Hauswand sein, ein romantischer Pavillon oder auch entsprechende Holzgestelle. Die Art der Kletterhilfen-Konstruktion und die Befestigung an dieser nennt man Erziehung. Die Erziehung ist auch dafür entscheidend, wie viele Trauben die Rebe letztendlich liefern wird. Am bekanntesten und geeignet für Anfänger ist die Cordon-Erziehung. Bei dieser Art werden ein oder zwei Rebschenkel dauerhaft stehen gelassen und mittels Draht befestigt. Der Stamm ist aufrecht, die Rebschenkel werden waagerecht befestigt.
Rankhilfe für Weinreben: Metall, Holz oder Kunststoff?
Weinreben sind wahre Kletterkünstler und wollen hoch hinaus. Planen Sie daher vorab ausreichend Platz ein, damit der Wein ranken kann. Grundsätzlich können die Pflanzen problemlos sowohl an Rankhilfen aus Metall und Holz als auch Kunststoff klettern. Kunststoff ist allerdings wenig umweltfreundlich. Setzen Sie besser auf Holz oder Metall. Mit einer freistehenden Rankhilfe in Form eines Weinpavillons aus Schmiedeeisen bieten Sie Ihren Weinreben einen idealen Ort zum ausgedehnten Ranken – und können sich selbst über eine begrünte Sitzlaube in Ihrem Garten freuen.
Auch Rosenbögen eignen sich gut für die Begrünung mit Wein. Vor allem wilder Wein bietet sich in diesem Fall an, da hier nicht die Ernte von Trauben im Vordergrund steht, sondern die Zierde.
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Wein richtig schneiden – Alle Tipps die wichtig sind
Wann wird Wein zurückgeschnitten?
Hauptsaison für den Schnitt von Wein ist im Winter. Hier wird der Hauptschnitt getätigt, der essentiell ist. Im Frühjahr bis Sommer werden hingegen überschüssige Triebe gekürzt – um das Fruchtwachstum zu begünstigen – und die Kletterpflanzen ausgelichtet.
Wie schneidet man Weinreben?
Eine Weinrebe besteht aus dem Stamm und den sogenannten Schenkeln, an denen das einjährige Holz bzw. die Ruten wachsen. Diese schneiden Sie mit einer scharfen Schere. Die Konkurrenztriebe – also weniger kräftige Fruchttriebe – können Sie komplett entfernen. Lassen Sie lediglich die kräftigsten Triebe stehen. Diese schneiden Sie bis auf die letzten beiden Augen zurück. Aus den Augen entwickeln sich im Frühling neue Triebe.
Was sind Augen bei Weinreben?
Als Augen bezeichnet man den jugendlichen Zustand eines neu entstehenden Triebes – der Begriff kommt daher, da die Knospen mit ein wenig Fantasie wie Augen aussehen. Beim Wein unterscheidet man Sommer- und Winteraugen.Während die Sommeraugen in der Regel nur kurz in Geiztrieben austreiben und verkümmern, sind die Winteraugen essentiell. Diese schwellen in den Blattachseln bereits im Winter an und „schlafen“ bis zum Frühling. Dann – wenn die Temperaturen steigen – brechen die Winterknospen auf und es entwickeln sich neue Langtriebe.
Wie funktioniert der Winterschnitt für Weinreben?
In den Wintermonaten erfolgt der Hauptschnitt. Bei alten Weinstöcken regen Sie mit einem Rückschnitt das Austreiben in der nächsten Saison an. Für den Rückschnitt sind Temperaturen um den Gefrierpunkt ideal – zu kalt sollte es allerdings nicht sein. Hier unterscheiden sich die Rebsorten. Erkundigen Sie sich vorab, was für Ihre Weinreben gilt.
Lesen Sie auch unseren Ratgeber zum Thema „Winterharte Kletterpflanzen – für Pavillon und Rosenbogen„.
Was passiert, wenn Wein nicht geschnitten wird?
Wein – auch zierender wilder Wein – der nicht geschnitten wird, verwildert mit der Zeit und breitet sich im Garten unkontrolliert aus. Einer wild wuchernden Weinrebe Herr zu werden, kann eine Herausforderung darstellen – denn die Kletterpflanzen schlagen an anderen Stellen neue Wurzeln.
Was kann man bei Mehltau an der Weinrebe tun?
Den falschen Mehltau erkennen Sie an Ihren Weinreben daran, dass sich auf den Oberseiten der Blätter gelbliche, durchscheinende Flecken bilden, die mit der Zeit braun werden. An der Blattunterseite zeigt sich ein weißlicher, mehlartiger Pilzbefall. Dieser befällt auch die Trauben.
Sie können die Pflanzen retten, indem Sie spezielle Pilzfrei-Mittel einsetzen. Diese finden Sie im Gartencenter Ihres Vertrauens. Ihre Weinreben sprühen Sie regelmäßig mit den Mitteln ein. Halten Sie sich dabei bitte an die Herstellerhinweise.
Wie rette ich einen alten Weinstock?
Bei einem alten Weinstock sollten Sie prüfen, ob etwaige Krankheiten vorliegen und diese entsprechend behandeln. Passende Mittel finden Sie im gut sortierten Gartencenter. Ist der Weinstock nicht erkrankt, hilft meist ein radikaler Rückschnitt im Winter, um ein erneutes Wachstum bzw. Austreiben anzuregen.
Lesen Sie auch unseren Ratgeber zum Thema Rosen richtig schneiden. Wir erklären Ihnen, wie der Rückschnitt gelingt und Sie zum professionellen Rosenflüsterer werden.